Kapitel Fünf: Bedienung 5.1 Die Benutzung von Directory Opus 5 Dieser Abschnitt gibt Ihnen eine kurze Einführung in Directory Opus 5. Es beschreibt die Operationen des Programms, wenn Sie die Standardeinstellungen verwenden. Andere Konfigurationsoptionen werden in späteren Kapiteln beschrieben. 5.2 Abbruch von Operationen Bevor Sie Opus 5 benutzen, sollten Sie wissen, wie man eine gestartete Aktion abbricht. Die meisten Aktionen können nach ihrer Aktivierung noch abgebrochen werden. Dies kann z.B. recht nützlich sein, wenn Sie gerade aus Versehen Ihre komplette Festplatte löschen. Um eine Operation abzubrechen, wählen Sie den "Abbruch"-Knopf, der im Dateilister erscheint. Seien Sie nicht beunruhigt, wenn die Operation nicht augenblicklich abgebrochen wird. Einige Operationen, wie Kopieren, müssen erst die Arbeit an der Datei, mit der sie gerade beschäftigt sind, zu Ende führen, bevor sie abbrechen können. Abb.: Abbruchmöglichkeit während einer Dateioperation. Da Directory Opus 5 das Multitasking des Amiga stark ausnutzt, wird oft die von Ihnen gewünschte Operation an ein anderes Programm übergeben. Die gewählte Operation kann sich auch auf mehrere interne Prozesse von Opus 5 verteilen. Wenn Sie z.B. ein Archiv dekomprimieren wollen, dann wird Opus 5 diese Aufgabe z.B. an den Dearchiver, z.B. LHA, mitsamt allen nötigen Parametern übergeben. Nach dieser Befehlsübergabe wird Opus 5 wieder völlig frei von dieser Aufgabe sein. Wenn Sie jetzt dieses Dekomprimieren abbrechen wollen, dann müssen Sie das Programm "LHA" stoppen und nicht Opus 5. 5.3 Die kontextsensitive Hilfsfunktion Directory Opus 5 bietet Ihnen eine sehr leistungsfähige, kontextsensitive Hilfsfunktion. Bewegen Sie einfach den Mauspfeil über ein Objekt im aktuellen Fenster und drücken Sie dann die Taste "Help". Dadurch wird nach diesem Objekt im "AmigaGuide"-basierten Hilfssystem gesucht und alle gefundenen Informationen über diesen Knopf, dieses Kommando oder dieses Objekt, auf das Ihr Mauspfeil weist, werden angezeigt. Wenn der Mauspfeil über einem benutzerdefinierten Knopf ist, wird die Hilfsfunktion Informationen über den ersten Befehl, der diesem Knopf zugewiesen ist, anzeigen. Natürlich kann Opus 5 nur Informationen über seine eigenen internen Kommandos anzeigen. Es kann keine Informationen über Skriptdateien oder AmigaDOS-Programme anzeigen. Abb.: Übersicht über die internen Befehle in der Hilfsfunktion. 5.4 Die Komponenten von Opus 5 Wie schon in der Einleitung besprochen, besteht Directory Opus 5 aus einer Anzahl eigenständig ablaufender Programme; eigenständige Prozesse, die zueinander in Beziehung gesetzt sind und die, wenn notwendig, miteinander kommunizieren. Der Hauptprozeß des Opus 5-Systems ist das Basisfenster, auch Opus 5 Hauptfenster genannt.Dies bietet eine beliebige Anzahl der folgenden Objekte: - Fenster, die Dateien und Verzeichnisse anzeigen, sog. Dateilister. - Fenster, die benutzerdefinierte Knöpfe enthalten, sog. Knopfbänke. - Fenster, die Funktionen wie "Formatieren" oder "Kopieren" beinhalten. - Fenster, die es Ihnen erlauben, die Konfiguration und andere Parameter des Opus 5-Systems bei Bedarf zu verändern. Dies scheint auf den ersten Blick vielleicht etwas kompliziert, ist in der Praxis aber sehr einfach einzusetzen ! Es ist ein praktikabler Weg, der es Ihnen erlaubt, unter Berücksichtigung der speziellen Fähigkeiten des Amiga, mehrere Dinge gleichzeitig ablaufen zu lassen, wenn Sie das wünschen. Sie werden von der Flexibilität und der einfachen Benutzung der leistungsstarken Funktionen begeistert sein. 5.5 Das Opus 5-Hauptfenster Wenn Opus 5 gestartet wird, öffnet es zuerst das Hauptfenster. Von diesem Fenster aus kann auf alle grundlegenden Funktionen von Opus 5 zugegriffen werden. Dieses Fenster, und der dahinter verborgene Programmprozeß, bieten Ihnen dieselbe Funktionalität wie die Workbench. Dies wurde ja auch schon kurz erwähnt im Abschnitt über Opus 5 als Workbenchersatz, wo Sie erfahren haben, daß es mit Opus nicht länger notwendig ist, die Workbench überhaupt laufen zu lassen und wie wie man das Opus 5-Hauptfenster als Ersatz für die Workbench einsetzt. Wie die Workbench zeigt das Hauptfenster die Piktogramme der verfügbaren Geräte. Und wie auch auf der Workbench können Sie hier die Piktogramme Ihrer bevorzugten Programme, Verzeichnisse und Dateien auslagern. Sie können bei Opus 5 wählen, ob es einen eigenen öffentlichen Bildschirm öffnet oder ob es auf der Workbench oder einem beliebigen im System vorhandenen, öffentlichen Bildschirm erscheinen soll. Sie können, wie schon besprochen, auch das Opus 5-Hauptfenster als Ersatz für die Workbench verwenden. 5.5.1 Programmapplikationspiktogramme (AppIcons) Opus kann die AppIcons, die einige Programme auf der Workbench z.B. zur Übergabe von Parametern öffnen, ebenfalls anzeigen. Diese Fähigkeit wird von einem Schalter in den Umgebungseinstellungen kontrolliert (diese werden später noch ausführlich besprochen). Wenn Sie diesen Schalter aktivieren, wird Opus die Ereignisse vom Betriebssystem registrieren, wann immer ein Programm versucht, solche Piktogramme zur Workbench hinzuzufügen. übergeben. Opus 5 ist nun in der Lage, dieses "AppIcon" abzufangen und auf seiner Benutzeroberfläche auch darzustellen. 5.5.2 Anwahl von Piktogrammen Um ein Piktogramm, das im Hauptfenster dargestellt wird, zu aktivieren, müssen Sie es lediglich mit einem Doppelklick öffnen. Dadurch wird ein Dateilister geöffnet und der Inhalt dieses Gerätes wird in ihm dargestellt. Alternativ zur Maussteuerung können Sie die Tastatur zur Anwahl und Aktivierung von Dateien und Verzeichnissen nutzen: - Die "SPACE"-Taste schaltet zwischen Tastaturmodus und Mausmodus um - Die Pfeiltasten dienen zur Bewegung der Auswahlmarke - Die "RETURN"-Taste dient zur Anwahl. 5.5.3 Piktogramme auslagern Wenn Sie die Piktogramme von Dateien, Programmen oder Verzeichnissen auslagern wollen, müssen Sie lediglich das Piktogramm anwählen und "Auslagern" aus dem Piktogramme-Menü anwählen. Oder aber Sie wählen "Auslagern" aus dem mit der rechten Maustaste aktivierbaren Popup-Menü des Piktogramms. Sie können aber auch ein Piktogramm einfach mittels Nehmen & Ablegen direkt aus dem Dateilister auf das Hauptfenster von Opus befördern. Ausgelagerte Piktogramme besitzen einen kleinen, aufgesetzten Pfeil in der linken, unteren Ecke, um ihren Status anzuzeigen. Um Piktogramme wieder aus dem Hauptfenster zu entfernen, wählen Sie sie einfach an und wählen dann "Zurücklegen" aus dem Piktogramme-Menü oder aus dem Popup-Menü der Piktogramme. Anders als auf der Workbench sind ausgelagerte Piktogramme gleichzeitig immer noch in ihrem Originalverzeichnis sichtbar. 5.6 Piktogramm Popup-Menüs Jedes Piktogramm, das auf dem Hauptfenster von Opus angezeigt wird, hat ein spezielles, eigenes, Popup-Menü, das durch Anwahl der rechten Maustaste über dem Piktogramm aktiviert wird. Diese Menüs beinhalten, in Abhängigkeit von dem Piktogramm, zu dem sie gehören (Disk, Schublade, Gruppe, Ausgelagertes), eine Auswahl spezifischer Befehle. Diese Popup-Menüs sind auch verfügbar bei Piktogrammen in Dateilistern, die in den Darstellungsmodi Piktogramm oder Piktogramm Plus operieren. Die Popup-Menüs können, wenn Sie dies wünschen, auch im Textmodus dargestellt werden. Tatsächlich sind diese Popup-Menüs dateitypspezifisch und werden vom Dateityperkennungssystem von Opus gesteuert. Von den Dateitypen aus können Sie ganz einfach neue Menüfunktionen in Abhängigkeit vom Dateityp hinzufügen. Z.B. könnten Sie, wie abgebildet, spezielle Menüs zu LHA-komprimierten Dateien hinzufügen. Abb.: Dateitypspezifische Popup-Menüs. 5.7 Programmgruppen Das Opus 5-Konzept der Programmgruppen ist auf dem Amiga einzigartig. Anstatt alle Ihre bevorzugten Programme auf das Hauptfenster auszulagern, bietet Ihnen Opus 5 eine einfache Möglichkeit, Ihre Programme durch die Bildung von Gruppen zu organisieren. In einem Gruppenverzeichnis können Sie Ihre bevorzugten Programme ablegen und direkt von dort aus starten, egal wo die Datei sich tatsächlich auf der Festplatte befindet. Sie könnten z.B. eine Gruppe namens "Grafik" bilden und dort alle Grafikprogramme wie DPaint, Brilliance oder Photogenics ablegen. Als weiteres Beispiel könnten Sie eine oder mehrere weitere Gruppen anlegen, um z.B. alle Ihre Internetanwendungen dort gruppieren. Eine Gruppe namens "Net" könnte alle Referenzapplikationen, wie z.B. AmiTCP enthalten, eine andere namens "WWW" könnte die von Ihnen genutzten Web-Browser beinhalten und eine weitere Gruppe könnte Ihre Mailprogramme, wie z.B. Thor und andere Internetutilities enthalten. Anstatt nun überall auf der ganzen Festplatte nach jedem einzelnen Programm zu suchen, brauchen Sie nur noch z.B. die "Net"-Gruppe zu öffnen und dort mit einem Doppelklick das gewünschte Programm, z.B. Ihren Internetzugang oder einen Browser, zu starten. Um ein Programm in einem Gruppenverzeichnis unterzubringen, öffnen Sie einen Dateilister, der das dort abzulegende Programm enthält und ziehen Sie das Programm einfach mittels "Nehmen & Ablegen" in die Programmgruppe hinüber. Aus Gründen der Effektivität kopiert Opus nicht das ganze Programm oder das Piktogramm in das Gruppenverzeichnis, sondern nur eine Referenz auf das benötigte Piktogramm. Wenn Sie also ein Piktogramm in einer Gruppe bearbeiten, dann bearbeiten Sie immer das originale Piktogramm. Wenn Sie also einen Doppelklick auf ein Piktogramm in einer Gruppe ausführen, so führen Sie diesen Doppelklick tatsächlich immer auf dem originalen Piktogramm aus. Nicht alles kann in einem Gruppenverzeichnis abgelegt werden. Wenn eine Datei kein Piktogramm vom Typ "Werkzeug" oder "Projekt" hat, kann sie nicht in einem Gruppenverzeichnis abgelegt werden. Auch andere Verzeichnisse können nicht in einem Gruppenverzeichnis plaziert werden ! 5.8 Menüs Zugriff auf die Opus 5-Hauptfunktionen erhalten Sie über die globalen Menüs des Hauptfensters. Lesen Sie hierzu auch Das globalen Hauptmenü im Kapitel Sechs. 5.9 Die Opus 5-Dateilister Das Zentrum des Opus 5-Systems ist der Dateilister. Jeder Dateilister ist ein unabhängiger Prozeß mit einem eigenen Ausgabefenster. Sie können gleichzeitig soviele Dateilister öffnen, wie Sie es wünschen. Häufig wird es nötig sein, zwei oder mehr Fenster zugleich geöffnet zu haben, um z.B. Dateien zwischen zwei Verzeichnissen zu kopieren. Wenn Sie allerdings nur einen Text oder eine Grafik anzeigen lassen wollen, reicht es, nur einen Dateilister geöffnet zu haben. Viele der Funktionen der Dateilisteranzeige, wie z.B. die Statusanzeige und die Anzeigefarben, können nach Ihren Wünschen angepasst werden. Sehen Sie dazu den Abschnitt über das 'Listerformat' und die 'Listeroptionen' im Kapitel über die Umgebung. Die Opus 5-Dateilister können ihren Inhalt auf drei Arten präsentieren: Im Text-, im Piktogramm- und im Piktogramm Plus-Modus. Abb.: Dasselbe Verzeichnis in allen drei Modi (hier Textmodus) Abb.: Dasselbe Verzeichnis in allen drei Modi (hier Piktogrammodus) Abb.: Dasselbe Verzeichnis in allen drei Modi (hier Piktogramm Plus-Modus) 5.10 Dateilister im Textmodus Wir werden uns zuerst mit dem Textmodus beschäftigen, da dies der leistungsfähigere Modus ist. In diesem Modus bekommen Sie wesentlich mehr Informationen zu den Dateien und Verzeichnissen angezeigt und haben mehr Befehle zur einfachen Dateimanipulation zur Verfügung. Im Textmodus bieten die Dateilisterfenster die nun im einzelnen beschriebenen Möglichkeiten. 5.10.1 Titelzeile Die Titelzeile bestimmt den Kopf des Dateilisters. Sie wird benutzt zur Anzeige des Status oder von Fehlermeldungen. Üblicherweise sehen Sie hier den Gerätenamen, das aktuelle Verzeichnis und den freien Speicherplatz auf diesem Gerät. Wie bei jedem Fenster auf dem Amiga ist auch hier die Titelzeile bei aktiviertem Fenster hervorgehoben. Wenn Sie sich nicht sicher sind, was Directory Opus 5 gerade macht, kann es Ihnen weiterhelfen, wenn Sie einen Blick auf die Titelzeile werfen. Abb.: Die Titelzeile. Neben dem normalen Tiefenknopf besitzt die Titelzeile (von rechts nach links) einen Knopf zum Zoomen, zum Verbergen und einen, um das Anzeigeformat zu sperren. 5.10.2 Statuszeile Direkt unterhalb der Titelzeile befindet sich die Statuszeile des Dateilisters mit drei eingearbeiteten Knöpfen, die dem Aufruf von Popup-Menüs dienen. Diese Statuszeile zeigt Informationen über das aktuelle Verzeichnis und die angewählten Dateien und Verzeichnisse. Außerdem können Sie hier ablesen, ob der Dateilister als Quelle oder Ziel von Dateioperationen definiert ist. Im Menü "Umgebung/Listerformat" können Sie die Farben für Quelle und Ziel der Statuszeile einstellen, um direkt einen visuellen Eindruck vom Status des Dateilisters zu bekommen. Abb.: Die Statuszeile mit Nachrichtenanzeige und Popup-Knöpfen. Die Statuszeile des Dateilisters unterteilt sich in vier Bereiche, die Ihnen hier beschrieben werden sollen. a) Die Nachrichtenanzeige Das große Feld in linken Teil der Statuszeile zeigt entweder eine Nachricht über den Zustand des Dateilisters oder, das ist häufiger der Fall, Sie sehen Informationen über die Verzeichnisse, Dateien und die Bytegröße im aktuellen Gerät oder Verzeichnis. Diese Information wird Ihnen in folgendem Format präsentiert: V:[xxx/yyy] D:[xxx/yyy] B:[xxx/yyy] * Dabei steht yyy für die Gesamtanzahl oder Größe aller Objekte und xxx für die der momentan angewählten Objekte. Der Stern "*" wird immer dann angezeigt, wenn Dateien aufgrund des Filters, des H-Bits oder des Piktogrammfilters verborgen sind. Wenn Sie es wünschen, können Sie die Anzeige in "Umgebung/Listerformat/Statustext" auch ganz nach Ihren eigenen Wünschen ändern. b) Das Befehlsmenü Hinter dem sich direkt an die Nachrichtenanzeige anschließenden Knopf verbirgt sich ein Popup-Menü, das Sie mit Ihren bevorzugten Opus 5-Kommandos belegen können. Diese Befehle nehmen nur Einfluß auf den aktuellen Dateilister, aus dem sie heraus ausgeführt werden. Standardmäßig sind hier einige Kommandos vordefiniert, die Sie aber beliebig ändern können. Abb.: Das benutzerdefinierbare Befehlsmenü (vordefiniert). Beim Start lädt Opus 5 standardmäßig die Datei "Buttons/Lister Menu". Lesen Sie dazu bitte den Abschnitt über den 'Menüeditor' in Kapitel 13. c) Das Gerätemenü Hinter diesem Knopf verbirgt sich ein Popup-Menü, das Ihnen schnellen Zugriff auf das Haupt- und Mutterverzeichnis, die Geräteliste, die interne Pufferliste und die Auflistung der bisherigen Verzeichnisse bietet. Abb.: Das Gerätemenü. d) Das Statusmenü Dieser Knopf zeigt den aktuellen Status des Dateilisters. Zudem verbirgt sich dahinter ein Popup-Menü, das es Ihnen erlaubt, den Status des Dateilisters zu ändern. Hier können Sie den Lister als Quelle oder Ziel für Dateioperationen definieren oder diesen Status deaktivieren. Abb.: Das Statusmenü. Jeder Dateilister kann temporär als Quelle (QUEL) oder Ziel (ZIEL) für Dateioperationen definiert sein. Wenn Sie einen Dateilister aktivieren, wird dieser als Quelle (QUEL) definiert und der vorher aktivierte Lister (falls vorhanden) wird zum Ziel (ZIEL). Bei mehr als zwei Dateilistern verschiebt sich der Status in der Reihenfolge Quelle (QUEL), Ziel (ZIEL) und Inaktiv (AUS) entsprechend der Reihenfolge der Anwahl der Dateilister. Alternativ dazu können Sie einen Dateilister auch sperren und damit permanent als Ziel oder Quelle definieren. Lister können auch inaktiv (AUS) sein, d.h. sie sind weder Quelle noch Ziel. Andere verfügbare Möglichkeiten, die das Popup-Menü Ihnen bietet: Bearbeiten: Dies erlaubt Ihnen, die Grundeinstellungen dieses Dateilister zu ändern. Sie können hier z.B. die Art der Sortierung einstellen. Diese Funktion ist auch anwählbar durch einen Doppelklick mit der rechten Maustaste in den betreffenden Dateilister, wobei diese Option allerdings in "Umgebung/Listeroptionen" deaktiviert werden kann. Position sichern?: Normalerweise wird jeder Dateilister in einem Standard-Amigafenster dargestellt, das in Größe und Position verändert werden kann. Mit der Funktion "Position sichern?" können Sie die aktuelle Größe und Position des Dateilisters sperren, sodaß dieser nicht mehr verändert werden kann. Eine nützliche Funktion, wenn Sie die Funktionsweise von Directory Opus 4 imitieren wollen. 5.10.3 Dateilister Popup-Menüs Opus 5.5 bietet nun für Dateilister ein neues Popup-Menü. Das Dateilister Popup-Menü kann von jeder Titelzeile eines Dateilisters mit der rechten Maustaste aktiviert werden. Abb.: Das Dateilister Popup-Menü. Im Darstellungsmodus Piktogramm oder Piktogramm Plus kann dieses Menü auch durch einen Klick mit der rechten Maustaste irgendwo in den Körper des Dateilisters aufgerufen werden. Das Dateilister Popup-Menü bietet schnellen Zugriff auf allgemeine und häufig benötigte Funktionen. Dies sind unter anderem: Verbergen: Reduziert den Dateilister auf ein kleines Piktogramm auf dem Hauptfenster. Dies spart Speicher, behält aber den Inhalt des Dateilisters. Um den Dateilister wieder sichtbar zu machen, reicht ein simpler Doppelklick auf das Piktogramm. Sie können den Dateilister übrigens auch Verbergen durch Anwahl des Verbergen-Knopfes in der Titelzeile des Dateilisters. Fixieren: Speichert die aktuelle Größe, Position und den Darstellungsmodus für diesen spezifischen Verzeichnispfad. Wenn Sie das nächste Mal auf dieses Verzeichnis zugreifen, wird es wieder exakt so dargestellt, wie Sie es jetzt gespeichert haben. (Beachten Sie bitte: Weitere Details über das Fixieren erfahren Sie im Abschnitt über "Umgebung/Listeroptionen".) Inhalt auflisten als: Wechselt den Darstellungsmodus des Dateilisters zwischen Text-, Piktogramm- und Piktogramm Plus-Modus. "Alle anzeigen" zeigt alle Dateien des Verzeichnisses an, auch wenn diese kein Piktogramm besitzen. Das dazu benötigte Piktogramm stammt aus den Dateitypdefinitionen oder, wenn dort keine Definition vorliegt, oder es sind die Standardsystempiktogramme, wie sie in ENV:SYS definiert sind (z.B. def_project.info usw.) Piktogramme arrangieren: Wenn Piktogramme angezeigt werden, können Sie diese hiermit nach Namen, Dateityp, Größe oder Datum sortieren lassen. Neues Verzeichnis: Dies ist ein schneller Weg, um ein neues Verzeichnis anzulegen. 5.10.4 Dateitypen Popup-Menüs Diese dateitypspezifischen Menüs werden mittels der rechten Maustaste über einem Eintrag des Dateilisters, sei es Verzeichnis, Datei oder Piktogramm, aufgerufen. Dies Menüs entsprechen denen, die Sie auf dem Hauptfenster von Opus auf Piktogrammen abrufen können (Sehen Sie dazu 'Umgebung/Listeroptionen'). Abb.: Ein dateitypspezifisches Menü. 5.10.5 Position, Anzeigeformat und Sortierung Wird ein neuer Dateilister das erste Mal geöffnet, so werden die Systemeinstellungen für Größe, Position und Darstellungsmodus, wie Sie in der Umgebung definiert sind, benutzt. Ausnahme davon ist, wenn Sie für den von Ihnen geöffneten Verzeichnispfad schon mal eine Fixierung von Größe, Position und Modus vorgenommen haben. Wenn der Dateilister sich im Textmodus befindet, werden die Daten für das Anzeigeformat und die Sortierung auch aus den Systemeinstellungen genommen, es sei denn, Sie haben für diesen Verzeichnispfad ein spezielles Format gespeichert. Dieses Verhalten kann genauer definiert werden mit den Einstellungen in "Umgebung/Listerformat" und "Umgebung/Listeroptionen". Wenn für Dateilister im Textmodus ein spezielles Pfadformat für den gewählten Pfad des Dateilisters gespeichert wurde, so wird das Anzeigeformat und die Sortierung, die Sie dafür gespeichert haben, übernommen, es sei denn, Sie haben das Format des Dateilisters mittels des Verriegelungsknopfes in der Titelzeile des Dateilisters gesperrt. Ist dieser angewählt, so werden spezielle Pfadformate ignoriert und das aktuelle Format des Dateilisters wird genutzt. 5.10.6 Anzeigeformat und Sortierung bearbeiten Der Editor für das Format des Dateilisters kann durch "Bearbeiten" aus dem Statusmenü des Dateilisters aufgerufen werden, sowie auch durch einen Doppelklick mit der rechten Maustaste in den Dateilister, wenn diese Option in "Umgebung/Listeroptionen" aktiviert ist. Das Format jedes Dateilisters kann unabhängig eingestellt werden. Das Anzeigeformat jedes Dateilisters kann aus den folgenden Feldern in jeder von Ihnen gewünschten Reihenfolge bestehen: Dateiname Dateigröße Dateidatum Schutzbits Kommentar Dateityp Version Besitzer Gruppe Netzzugriff Die Versionsprüfung versteht die Versionsformate, wie sie intern für Libraries und Devices genutzt werden und sucht auch nach Versionsstrings, wie sie im Amiga Style Guide beschrieben werden (definiert als "$VER: Name Version.Revision <(TT/MM/JJ)>"). Wenn die Versionsangabe in der Datei nicht den Richtlinien folgt, können wirre Resultate auftreten. Abb.: Der Editor für das Listerformat. Die gewählte Ordnung für das Sortieren ist in der Liste "Anzeige/Sortieren..." angezeigt, wobei das aktuelle Kriterium durch einen Haken markiert ist. Sie können ein Kriterium aus der Liste "Verfügbar..." durch einfache Anwahl in die Liste "Anzeige/Sortieren" übertragen. Als Alternative dazu können Sie die einzelnen Kriterien auch mittels "Nehmen & Ablegen" zwischen den Listen transferieren und auch innerhalb der Listen so deren Anordnung ändern. Eintragsordnung: Hier können Sie wählen, ob in einem Lister zuerst die Verzeichnisse oder zuerst die Dateien angezeigt werden sollen. Alternativ dazu können Sie Verzeichnisse und Dateien gemischt anzeigen lassen, wobei als weiteres Sortierkriterium eine der obengenannten Kriterien verwendet wird. Sort. umkehren: Üblicherweise wird in alphabetischer Reihenfolge sortiert, oder, wenn Zahlen im Spiel sind, wird numerisch sortiert. Die Anwahl dieses Punktes kehrt die Sortierung um. Standardmäßig werden in einem Dateilister alle Dateien und Verzeichnisse angezeigt. Durch die Benutzung der Filter können Sie dies beschränken. Piktogrammfilter: Dieser schaltet die ".info"-Dateien aus, die standardmäßig mit angezeigt werden. Ist dieser Punkt deaktiviert, werden wieder alle ".info"-Dateien angezeigt. H-Bit nutzen: Wenn Sie dies anwählen, werden alle Dateien, deren Schutzbit "H" (H für Hidden=Verborgen) gesetzt ist, nicht angezeigt. Filter: Anzeigen / Filter: Verbergen: In diesen beiden Feldern können Sie ein Muster eingeben, nachdem Dateien angezeigt oder verborgen werden. Diese Muster sind aufgebaut nach dem Standardformat des Amiga mit den dazugehörigen Zeichen "#" und "?". Z.B. würde die Eingabe von "#?.o" im Feld "Verbergen" dafür sorgen, daß alle Dateien, die auf ".o" enden, nicht angezeigt werden. Standardwerte: Dies setzt das Format auf die aktuellen, globalen Einstellungen für Dateilister zurück. Eine Speicherung dieses Formates verwirft alle vorher definierten speziellen Pfadformate. Speichern: Bindet das definierte Format an den im Dateilister angezeigten Pfad und speichert diesen permanent ab für eine Nutzung, wann immer dieser Pfad aufgerufen wird. Gespeicherte Formate werden dauerhaft genutzt und haben immer Priorität vor den Standard Systemeinstellungen, es sei denn der Verriegelungsknopf des Dateilisters ist geschlossen. Benutzen Sie "Zurück auf Standardwerte", um ein gespeichertes Format zu löschen und zurückzusetzen. Benutzen: Benutzt das Format für diesen Lister für die aktuelle Benutzung. Abbruch: Verwirft alle Änderungen. 5.10.7 Dynamische Neusortierung Da die Dateilister die dynamische Neusortierung unterstützen, ist es ein leichtes, die Sortiermethode eines Dateilisters temporär oder permanent zu ändern. Nehmen wir an, Sie wollen alle Dateien neueren Datums in einem Dateilister sehen. Führen Sie dazu mit der rechten Maustaste einen Doppelklick in das Dateilisterfenster aus und aktivieren Sie so den Formateditor. Wählen Sie "Dateidatum" als Sortierkriterium und "Sort. umkehren". Bestätigen Sie dann mit "Benutzen". (Alternativ dazu können Sie, wenn die Sortierknöpfe angezeigt werden, einfach auf den Datumsknopf drücken). Der Inhalt des Dateilisters wird jetzt sofort nach dem Dateidatum sortiert und die neuesten Dateien stehen oben statt unten im Lister. 5.10.8 Spezielle Ausgabeformate für definierte Inhaltsverzeichnisse Es wird Fälle geben, in denen Sie ein spezielles Ausgabeformat für ein bestimmtes Verzeichnis definieren möchten. Vielleicht möchten Sie Ihr Verzeichnis "Download" nach Datum sortiert haben, während alle anderen Verzeichnisse nach Alphabet sortiert sein sollen. Seit Opus 5.5 können Sie dazu das entsprechende Format für ein spezielles Verzeichnis mittels des Formateditors einstellen, es von dort aus speichern, wobei das gewählte Format dann immer genutzt wird, wenn Sie dieses Verzeichnis aufrufen (Sehen Sie dazu auch 'Optionen/Pfadformate'). 5.10.9 Sortierknöpfe In den Einstellungen für "Umgebung/Listeroptionen" können Sie die Sortierknöpfe anzeigen lassen. Diese enthalten die Namen der im Dateilister im Textmodus angezeigten Felder. Abb.: Die Sortierknöpfe. Wenn diese Knöpfe aktiviert sind, führt ein Klick auf den Namen des entsprechenden Feldes zu einer dynamischen Neusortierung des Dateilisters, alternativ in aufsteigender oder absteigender Reihenfolge. 5.10.10 Werkzeugleiste Direkt unter der Statuszeile der Dateilister befindet sich eine optionale Werkzeugleiste, die aus kleinen Piktogrammen aufgebaut ist. Jedes dieser Piktogramme ist ein ganz normaler Knopf des Opus 5-Systems, den Sie mit beliebigen Befehlen belegen können, die dann mit linker, mittlerer oder rechter Maustaste aufgerufen werden. Abb.: Die Werkzeugleiste der Dateilister (vordefiniert). Standardmäßig greift Opus 5 auf die Datei "Buttons/Toolbar" zurück, aber Sie können sich natürlich Ihre eigene Werkzeugleiste definieren. Die Piktogramme und die Aktionen der Werkzeugleiste können Sie selbst bearbeiten. Lesen Sie dazu in Kapitel Dreizehn den Abschnitt über das Bearbeiten der Werkzeugleiste. Für diejenigen, die Ihre Dateilister vollkommen selbst definieren und damit rumexperimentieren wollen, hat Opus 5.5 einen neuen internen Befehl "SetToolbar", der es Ihnen erlaubt, eine neue Werkzeugliste Ihrer Wahl in jeden beliebigen Dateilister zu laden. Seit Opus 5.5 muß das Dateilisterfenster nicht mehr länger aktiv sein, um einen Klick mit der rechten oder der mittleren Maustaste zu registrieren. Ein Klick mit der linken oder der rechten Maustaste über einer Werkzeugleiste erzeugt also den gewünschten Befehl, ohne daß der Dateilister selbst aktiviert wird. 5.10.11 Dateipfade Am Fuß jedes Dateilisters befindet sich ein Eingabefeld, das den vollen Pfad des aktuellen Verzeichnisses beeinhaltet. Um schnell in ein bestimmtes Verzeichnis zu wechseln, können Sie hier direkt einen Pfad eingeben und damit direkt in ein Verzeichnis wechseln. Ihre Eingabe muß mit der Taste "RETURN" abgeschlossen werden. Opus 5.5 hat zu diesem Eingabefeld ein kleines Gedächtnis hinzugefügt. Wenn Sie dieses Feld aktivieren, können Sie mit den Pfeiltasten hoch/runter durch die vorhergegangenen Pfade wechseln und diese erneut anwählen. Abb.: Das Eingabefeld des Dateilisters. 5.10.12 Verborgener Mutterverzeichnis-Knopf In jedem Dateilisterfenster im Text- und im Piktogramm Plus-Modus verbirgt sich ein Knopf, der Sie eine Verzeichnisebene höher bringt. Dazu müssen Sie lediglich mit der linken Maustaste den linken Rand des Dateilisterfenster anwählen und schon befinden Sie sich eine Verzeichnisebene höher (es sei denn, Sie sind schon in der höchsten Verzeichnisebene). Alternativ dazu können Sie auch den zweiten Knopf von links aus der Standard Werkzeugleiste benutzen, da dieser dieselbe Funktion bietet. 5.11 Dateilister im Piktogrammodus Im Piktogrammodus werden Dateien und Verzeichnisse, wie auf der Workbench, mit ihren dazugehörigen Piktogrammen angezeigt. Dies ist die beste Möglichkeit, um Programme direkt über ihr Piktogramm zu starten oder um einen schnellen Überblick über einen neuen Datenträger zu bekommen. Abb.: Ein Dateilister im Piktogrammodus. Im Piktogrammodus verhält sich das Dateilisterfenster wie ein ganz normales Workbenchfenster. Es fehlen dem Dateilisterfenster die Statuszeile, die Werkzeugleiste und die Popup-Menüs. Es wird lediglich ein einfaches Standardfenster zur Anzeige benutzt. Der Piktogrammodus ist nicht für weiterreichende Dateimanipulation gedacht. Wenn Sie dies wollen, sollten Sie tunlichst den Textmodus benutzen. Das einfache Kopieren von Dateien ist jedoch auch in diesem Modus mittels "Nehmen & Ablegen" möglich. Der Hauptgrund für die Einbindung des Piktogrammodus ist eine erhöhte Kompatibilität mit der Standardanzeige der Workbench. Wenn Sie im Piktogrammodus ein Objekt vom Typ "Projekt" oder "Werkzeug" mit Doppelklick aktivieren, wird Opus 5 dieses Objekt wie von der Workbench starten. Anderenfalls wird Opus 5 den Dateityp überprüfen und den Anweisungen folgen, die bei den Dateitypdefinitionen festgelegt sind. Lesen Sie hierzu im Kapitel Zwölf die Informationen über 'Dateitypen'. Diese verschiedenen Modi können Sie sich am besten verdeutlichen, wenn Sie als Beispiel die Opus 5-Installationsdiskette verwenden. Legen Sie diese in ein Diskettenlaufwerk und öffnen Sie das erscheinende Piktogramm. Im Textmodus bewirkt ein Doppelklicken der Datei "InstallOpus", daß sich der Textanzeiger öffnet und Sie den Inhalt des Installationsskriptes lesen können. Im Piktogrammodus dagegen wird die Datei, da sie vom Typ "Projekt" ist, ausgeführt, und die Installation wird gestartet, als würde dies von der Workbench aus geschehen. Im Piktogrammodus existieren keine Quell- oder Zielverzeichnisse. Viele der Knöpfe und Befehle von Opus arbeiten nicht in diesem Modus. Der Piktogrammodus wurde hauptsächlich integriert, um die alte Darstellung der Workbench zu emulieren. Wenn Sie Zugriff auf die volle Funktionalität von Opus haben wollen, so nutzen Sie den Text- oder den Piktogramm Plus-Modus. Wenn Sie in den Piktogrammodus geschaltet haben, fehlen Ihnen die Statuszeile, die Werkzeugleiste und die Popup-Menüs. Um von hier wieder in den Text- oder Piktogramm Plus-Modus zurückzuschalten, müssen Sie das Popup-Menü des Dateilisters nutzen oder aus dem globalen Menü "Dateilister" den Menüpunkt "Inhalt auflisten als / Text" anwählen. 5.12 Dateilister im Piktogramm Plus-Modus Dieser Darstellungsmodus ist vollkommen neu an Opus 5.5. Er kombiniert die Funktionen des Textmodus mit der Darstellung von Piktogrammen. Da es hier Quell- und Zielverzeichnisse gibt, funktionieren alle internen Befehle in diesem Modus innerhalb und zwischen den Dateilistern. Außerdem haben Sie erweiterte Möglichkeiten beim Nehmen & Ablegen, da Sie statt Dateinamen jetzt auch mit Piktogrammen arbeiten können. Abb.: Ein Dateilister im Piktogramm Plus-Modus. Der Piktogramm- und der Piktogramm Plus-Modus erlauben die Darstellung eines Hintergrundmusters oder -bildes in ihren Fenstern. Wenn Sie nun in einem dieser beiden Modi ein Verzeichnis doppelklicken und es damit öffnen, so erscheint ein neuer Dateilister, der entweder den aktuellen Darstellungsmodus nutzt oder, falls er vorher schon mal fixiert wurde, den gespeicherten Modus nutzt. Die Position des Listers entspricht der zuletzt genutzten Position oder der gespeicherten Position (dies hängt ab von den Einstellungen in "Umgebung/Listeroptionen"). Wenn Sie ein Verzeichnis mit gedrückter ALT-Taste doppelklicken, wird das Mutterverzeichnis beim Öffnen dieses neuen Listers automatisch geschlossen. 5.13 Benutzung der Dateilister Ein Dateilister soll den Inhalt eines gewählten Verzeichnisses mit allen seinen Dateien und Unterverzeichnissen anzeigen. Sie können sich aber auch eine Liste alle verfügbaren Geräte und Zuweisungen (Assigns) ansehen oder den internen Verzeichnispuffer von Opus 5. Benutzerdefinierte Module und ARexx-Handles können auch diese Dateilister benutzen. Im Text- oder Piktogramm Plus-Modus haben die meisten Befehle nur eine Wirkung auf die angewählten Objekte im Dateilister; einige allerdings, wie der Befehl zum Anlegen eines neuen Verzeichnisses, erzeugen, unabhängig von den angewählten Objekten, eine neue Schublade, die dann auch im aktuellen Verzeichnis des Listers angezeigt wird. Aktionen, wie das Kopieren und Verschieben brauchen mindestens zwei Dateilister, wobei einer als Quelle und einer als Ziel definiert sein muß. Sobald Sie mehr als zwei Dateilister auf dem Bildschirm haben, sollten Sie immer darauf achten, daß Ihre Quelle und Ihr Ziel korrekt definiert sind, bevor Sie auf Dateien zerstörerisch wirkende Aktionen wie Kopieren, Verschieben oder Löschen anwenden. Aktionen, die Sie aus der Werkzeugleiste oder den Popup-Menüs eines bestimmten Dateilisters starten, wirken nur auf diesen einen Lister. Aktionen, die Sie aus den Knopfbänken starten, wirken auf die Dateilister, die als Quelle oder Ziel definiert sind. Ob Quelle oder Ziel betroffen ist, hängt im Einzelfall vom gewählten Befehl ab. 5.14 Benutzung der Maus mit dem Dateilister 5.14.1 Aktivierung eines Dateilisters Führen Sie zur Aktivierung eines Dateilisters einen einfachen Mausklick mit der linken Taste auf die Titelzeile des gewünschten Listers aus. Ein einfacher Klick auf die Statuszeile definiert diesen Lister als Quelle. Ein Klick mit gleichzeitig gedrückter "SHIFT"-Taste definiert diesen Lister als Ziel. Ein Klick mit gleichzeitig gedrückter "ALT"-Taste definiert diesen Lister als inaktiv ("AUS"). Ein Klick mit gleichzeitig gedrückter "CTRL"-Taste sperrt oder entsperrt diesen Lister, behält aber die Quell- oder Zieldefinition bei. Abhängig von den Einstellungen in "Umgebung/Listeroptionen" kann ein Doppelklick mit der rechten Maustaste den Formateditor des Dateilisters zum Vorschein bringen. 5.14.2 Umherbewegen Wenn in einem Lister mehr Informationen enthalten sind, als in diesen hineinpassen, dann wird nur ein Ausschnitt aus dem gesamten Inhalt angezeigt. Benutzen Sie dann die Rollbalken am rechten und unteren Rand, um den Rest des Inhaltes sichtbar zu machen. Alternativ dazu können Sie sich auch durch den Dateilister bewegen, indem Sie die rechte Maustaste über dem aktivierten Dateilister gedrückt halten und dann die Maus bewegen. Der Inhalt des Listers verschiebt sich analog zu den Bewegungen der Maus. Diese Aktionen sind in jedem Darstellungmodus eines Dateilisters verfügbar. 5.14.3 Dateien und Verzeichnisse anwählen Um eine Datei oder ein Verzeichnis anzuwählen, brauchen Sie nur einen einfachen Mausklick mit der linken Maustaste auf das gewünschte Objekt auszuführen. Um mehrere Objekte anzuwählen, können Sie auch die linke Maustaste gedrückt halten und die Maus dann auf- oder abwärts bewegen. Dies aktiviert alle Objekte, über die Sie mit dem Mauspfeil streichen. 5.14.4 Nehmen & Ablegen ("Drag & Drop") Sie können Objekte aus dem Dateilister herausbewegen, indem Sie sie mit gedrückter linker Maustaste horizontal aus dem Dateilister herausziehen. Sie können diese Objekte dann auf einem anderen Dateilister oder dem Hauptfenster ablegen, indem Sie die linke Maustaste einfach loslassen. Dieses Prinzip nennt sich "Nehmen & Ablegen" oder im Englischen "Drag & Drop". Um nun dieses Prinzip zu verwirklichen, wählen Sie eine oder mehrere Dateien oder Verzeichnisse an und bewegen Sie sie entweder horizontal aus dem Fenster heraus, während Sie dabei die linke Maustaste gedrückt halten oder drücken Sie die rechte Maustaste bei gedrückt gehaltener linker Maustaste. Wenn in dem Dateilister schon Dateien gewählt sind, benutzen Sie die ALT-Taste zusammen mit der linken Maustaste, um diese Dateien "aufzunehmen". Wenn dies nicht anders definiert ist, bedeutet "Nehmen & Ablegen" ein Kopieren der angewählten Objekte an den Ort des Ablegens. Die Standardeinstellung für alle Dateitypen beim Nehmen & Ablegen ist das Kopieren der Dateien, jedoch kann dies durch die benutzerdefinierten Einstellungen übergangen werden. 5.14.5 Inhaltsverzeichnisse Führen Sie einen Doppelklick auf ein Verzeichnis im Dateilister aus, um dessen Inhalt anzeigen zu lassen. Kopieren Sie ein Verzeichnis mittels "Nehmen & Ablegen" in einen anderen Dateilister oder lagern Sie es auf das Opus 5-Hauptfenster aus. Ein Nehmen & Ablegen mit gleichzeitig gedrückter "SHIFT"-Taste auf ein Verzeichnis stellt dort den Inhalt dieses Verzeichnisses dar (genaugenommen ist es das Drücken der Shift-Taste beim Loslassen der Verzeichnisses, das diesen Trick ermöglicht). Ein Doppelklick mit gleichzeitig gedrückter Shift-Taste auf ein Verzeichnis öffnet einen neuen Dateilister für dieses Verzeichnisses. Ein Doppelklick zusammen mit "SHIFT" und "ALT" auf ein Verzeichnis führt dazu, daß ein neues Listerfenster aufgemacht wird. Das Originalfenster wird dabei verkleinert und die beiden Fenster zusammen nehmen den Platz des Originalfensters ein. Diese Aktionen für Verzeichnisse können noch weiter definiert werden durch Benutzung des speziellen Verzeichnis-Dateityps von Opus. Lesen Sie dazu auch Kapitel Zwölf über 'Dateitypen'. 5.14.6 Die Macht des Doppelklick Eine der Stärken von Opus 5 ist eindeutig der simple Doppelklick auf eine Datei. In Opus 5.5 haben wir dazu das Doppelklicksystem in Abhängigkeit vom Darstellungsmodus (Text, Piktogramm, Piktogramm Plus) erweitert. Textmodus - Doppelklick Wenn Sie eine Datei doppelklicken, versucht Opus den Dateityp zu identifizieren. Wenn die Datei zu einem definierten Dateityp passt und für diesen auch eine Funktion definiert ist, so wird diese ausgeführt. Wenn die Datei nicht zu einem der benutzerdefinierten Dateitypen passt, wird die Datei gegen die internen Dateitypen getestet, welche die folgenden sind: Dateityp Funktion Ausführbares Programm Ausführen ILBM Bild Anzeigen Bild (DT) Anzeigen (über Datatypes) ANIM Animation Anzeigen (spielt Animation) 8SVX Sound Abspielen Sound (DT) Abspielen (über Datatypes) Piktogramm Informationen anzeigen Opus 5 Knopfdatei Knöpfe laden Opus 5 Umgebungsdatei Umgebung laden Opus 5 Optionsdatei Optionen laden Trifft keine von diesen Definitionen zu, so hängt das, was nun passiert, von den Einstellungen unter "Optionen/Verschiedenes/Dateitypschnüffler" ab. Opus 5.5 bietet einen neuen automatischen Dateityperzeuger, der Ihnen beim Erzeugen und Testen von Dateitypen hilft. Ist diese Option nun gewählt, so kann Opus die Datei detailliert durchsuchen (beschnüffeln) und für diese Art von Datei einen neuen Dateityp installieren oder erzeugen (Lesen Sie dazu Kapitel Zwölf über 'Dateitypen'). Abb.: Der Dateitypsucher. Ansonsten wird die Funktion "SmartRead" aufgerufen, die die Datei in Abhängigkeit von Ihrem Inhalt als ASCII-Text (mit oder ohne ANSI-Sequenzen) oder hexadezimal anzeigt. Wenn Sie im Textmodus wissen wollen, wie Opus eine spzifische Datei erkennt, so fügen Sie beim Anzeigeformat einfach das Feld "Dateityp" hinzu. Textmodus - Shift Doppelklick Wenn Sie die Shift-Taste gedrückt halten bei einem Doppelklick auf eine Datei, wird Opus überprüfen, ob die Datei ein dazugehöriges Piktogramm besitzt und, wenn ja, wird der Doppelklick dann auf dieses Piktogramm ausgeführt. Dies erlaubt Ihnen, Programme und Installationsskripte aus dem Textmodus heraus so auszuführen, als würden sie über Projekt-Piktogramme direkt von der Workbench gestartet. Piktogramm- oder Piktogramm Plus-Modus - Doppelklick Ein Doppelklick auf ein Piktogramm bewirkt dasselbe wie auf der Workbench, so daß Projekte oder Tools wie in Ihrem Piktogramm definiert gestartet werden. Shift und Doppelklick hat in diesem Modus keine besondere Bedeutung, es sei denn mehr als ein Piktogramm ist angewählt (durch Anwahl mit gedrückter Shift-Taste oder durch Ziehrahmenanwahl). In diesem Fall funktioniert ein Shift Doppelklick genauso wie auf der Workbench, wobei die Liste der angewählten Datei durchsucht wird, bis die erste Tool-Datei gefunden wird. Dieses Programm wird dann gestartet und die Liste der anderen Projekt-Piktogramme wird diesem dann zugeführt. 5.14.7 Auschneiden und Einfügen mit dem Clipboard Opus 5.5 unterstützt nun volständig das Amiga Clipboard. Sie können nun den angezeigten Text von jedem Texteingabefeld wie dem Dateilister Verzeichnispfad mittels rechte-Amiga-C kopieren und diesen in jedem anderen Feld (oder jedem anderen Programm, welches das Clipboard unterstützt) mittels rechte-Amiga-V einfügen. Denken Sie daran, daß alle Textfelder von Opus das Ausschneiden und Einfügen unterstützen. In Dateilistern im Textmodus ist auch eine direkte Unterstützung vorhanden. Sie können die Liste der angewählten Dateien direkt mit rechte-Amiga-C ins Clipboard kopieren. Dies kopiert den kompletten Pfad ins Clipboard (z.B. Work:Opus5/DirectoryOpus). Benutzen Sie rechte-Amiga-Shift-C, so werden nur die Dateinamen ohne den Pfad kopiert. 5.15 Benutzung der Tastatur innerhalb der Dateilister Wenn ein Dateilister im Textmodus aktiv ist, so können Sie mit den Pfeiltasten oder den Pfeiltasten des Zehnerblocks hoch, runter, links und rechts bewegen. Die Taste "SPACE" schaltet einen Dateilister in einen speziellen Tastaturmodus um. Im Textmodus dienen die Pfeiltasten oder die korrespondierenden Tasten des Zehnerblocks dann der Anwahl von Dateien. In den Piktogrammodi wählen einige der Tastaturkommandos selektiv Piktogramme im Dateilister aus, während andere keine Funktion haben. Die ausführbaren Aktionen sind wie folgt: Taste Funktion Home / CTRL Pfeil hoch Listenanfang End / CTRL Pfeil runter Listenende Pg Up / SHIFT Pfeil hoch Eine Seite rauf Pg Dn / SHIFT Pfeil runter Eine Seite runter Andere Tastensequenzen bewirken folgendes: - TAB aktiviert den nächsten Lister, der gerade keine Operation ausführt. - SHIFT TAB aktiviert den vorherigen Lister, der gerade keine Aktion ausführt. - RETURN wählt im Tastaturmodus Dateien an oder ab. Ansonsten können Sie mit "RETURN" in das Pfadeingabefeld am Fuß des Listers kommen, um dort einen Pfad direkt eingeben zu können. - ENTER bewirkt dieselbe Aktion wie ein Doppelklick mit der Maus im mausgesteuerten Modus. - SHIFT ESC bewirkt ein Schließen des Dateilisters Weitere Tastaturfunktionen sind: DEL Öffnet den Formateditor / oder BACKSPACE Mutterverzeichnis (***) : oder ; Hauptverzeichnis (***) * (auf dem Zehnerblock) Läßt Sie ein Suchmuster eingeben [ (auf dem Zehnerblock) Wählt alle Einträge an ] (auf dem Zehnerblock) Wählt alle Einträge ab - (auf dem Zehnerblock) Vertauscht an- und abgewählte Einträge +(auf dem Zehnerblock) Ruft die Geräteliste auf (Bei (***) zusammen mit Shift wird ein neuer Dateilister geöffnet) 5.15.1 Schneller Zugriff auf Dateinamen Um schnell zu einer Datei zu gelangen, die mit einem bestimmten Buchstaben anfängt, drücken Sie einfach diesen Anfangsbuchstaben. Die Dateiliste wird daraufhin, falls der Inhalt größer ist als der sichtbare Bereich, zur ersten Datei mit diesem Anfangsbuchstaben rollen. Führen Sie das zusammen mit der "SHIFT"-Taste aus, wird zum ersten Verzeichnis mit diesem Anfangsbuchstaben gerollt. 5.15.2 Erweiterte Namenswahl über Tastatur Für große Verzeichnisse und CD-ROMs auf denen mehr als ein Buchstabe notwendig ist, um im Verzeichnis an die richtige Stelle zu springen, ist in Opus 5.5 die erweiterte Namenswahl über Tastatur eingeführt worden. Ist diese in "Optionen/Verschiedenes" aktiviert worden, so öffnet sich bei Eingabe eines Buchstabens ein kleines Texteingabefeld, in das Sie mehrere Buchstaben eingeben können, die dann zur Dateianwahl verwendet werden. Geben Sie hier Großbuchstaben ein, so werden stattdessen die Verzeichnisse an die richtige Stelle gerollt. 5.16 Konvertierung der Konfigurationdateien von Opus 4 Directory Opus 5 ist in der Lage, alte Konfigurationsdateien von Directory Opus 4 zu erkennen und zu konvertieren. Konfigurationsdateien von früheren Versionen können nicht konvertiert werden ! Sollten Sie eine ältere als Version 4 besitzen, dann müssen Sie diese Dateien erst mit Version 4 konvertieren, um Sie dann in Opus 5 einladen zu können. Abb.: Wählen Sie die Teile, die Sie konvertieren möchten. Wenn Sie in "Umgebung/Laden" eine Opus 4-Konfigurationsdatei laden wollen, werden Sie gefragt, welche Teile dieser Konfiguration Sie übernehmen wollen. Der Basisname, den Sie hier verwenden, wird später auch benutzt, wenn Sie z.B. korrespondierende Knopfbänke erzeugen wollen.